Die Ursache der äquatorialen Regenfälle ist zunächst, daß die Luft, die sich von beiden Hemisphären auf den Äquator zu bewegt, unterwegs Feuchtigkeit aufnimmt, die von der Erdoberfläche verdunstet. Wenn die Luft dann am Äquator in die Höhe steigt, kühlt sie sich ab, die Feuchtigkeit kondensiert und fällt als Regen herab. Allerdings bringt der Regenwald, der unter den warmen, feuchten Bedingungen gedeiht, den größten Teil dieser Niederschläge wieder in die Atmosphäre zurück, da die Photosynthese in den Blättern der Pflanzen untrennbar mit der Verdunstung von Wasser gekoppelt ist. Etwa 80% des niedergehenden Regens geht auf solch "recycelten" Wasserdampf zurück. Da die Bäume nachts keine Photosynthese machen können, bauen sich erst im Laufe des Tages säulenförmige Quellwolken auf, die nachmittags, wenn es kühler wird und sich damit die Kondensation verstärkt, abregnen. Wird der Regenwald zerstört, bricht diese Rückführung von Feuchtigkeit auch zusammen. Es regnet dann zwar immer noch am Äquator, aber die Regenmenge geht auf die 20% zurück, die auf durch Winde herbei gebrachte Feuchtigkeit beruhen.
Meist haben die Wolken bis zum Abend bereits so viel Regen abgegeben, daß es dann schon wieder aufklart. Die abziehenden lückigen Turmwolken sorgen dann immer wieder für spektakuläre Sonnenuntergänge.