Bald schon jedoch würde die Verdunstung das Wasser der Flüße aufzehren. Da nur alleine das Wasser verdunstet, blieben die gelösten Bodensalze im restlichen Flußwasser zurück. Die Flüße führten deshalb eine immer stärker konzentrierte Salzlauge, in der bald nur noch Purpurbakterien leben könnten. Sie verliehen dem Fluß eine tiefrote Färbung, und an den Ufern würden Salzkrusten ausfällen (oben). Schließlich würden die letzten Wasserläufe in abflußlosen Salzpfannen enden. Solange noch ein wenig Feuchtigkeit vorhanden wäre, könnten sich vielleicht noch ein paar salzresistente Pflanzen wie Queller und Tamarisken halten. Dahinter lägen nur noch weite, gleißend weiße Ebenen aus auskristallisiertem Salz (unten).
Darüber hinaus gäbe es nur noch die leblose, planetenumspannende Ödnis, die sich schließlich in der ewigen Kälte und Finsternis der Nachtseite verlöre.
Da die Luft über die gesamte Oberfläche vom kältesten zum wärmsten Ort des Planeten striche und sich dabei stetig erwärmte, gäbe sie nirgendwo Feuchtigkeit ab. Im Prinzip wäre der gesamte Planet eine trostlose Wüste.
Wir hätten einen Planeten, auf dem es nur an einem Ort eine Oase gäbe. Am sonnennächsten und damit wärmsten Punkt stiege die Luft auf, kühlte sich dabei ab und ließe Wolken entstehen. Hier würde es ununterbrochen regnen und üppiger Regenwald wachsen. Vielleicht würden von hier auch ein paar Flüße in die Wüste hinaus strömen und an ihren Ufern schmale Bänder grüner Vegetation ermöglichen.