Bald bliebe jedoch nur noch ein struppiger Bewuchs aus kurzen, rasenartig wachsenden Gräsern, einigen Kräutern sowie Moosen und Flechten übrig (links). Soweit die Niederschläge polwärts reichten, gäbe es polwärts dieser Rasen noch eine Zone, wo die Moose dominant werden und die Landschaft im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten mit einer dichten Decke aus dicken Polstern überziehen (unten und links unten).
Dringen wir weiter in die polaren Lebensräume vor, so bewegen wir uns zunächst noch durch eine Vegetation aus riesigen Bultgräsern, so genannten Tussockgräsern.
Niederschlagsärmere, noch extremere Gebiete trügen vielleicht dichte Matten aus strauchigen Flechten (oben und rechts oben), voraus gesetzt, daß nicht längst Umschichtungen der Böden jeglichen Bewuchs verhinderten. Wir hätten ja ein Klima, in dem es jede Nacht frieren und jeden Tag tauen würde. Dies würde zu einer rasanten Frostverwitterung führen.
Der ganze Schutt daraus würde durch die ständigen Zyklen von Frieren und Tauen in Bewegung bleiben, da sich das Eis zwischen den Steinen beim Frieren ausdehnt und den Schutt auseinander schiebt, während beim Auftauen alles wieder zusammen sackt. Im Laufe der Zeit würden dabei auch große von kleinen Steinen separiert, so daß es schließlich zur Ausbildung eindrucksvoller Frostmusterböden käme (oben). Jegliche Vegetation würde bei solchen Prozessen natürlich untergepflügt, so daß sie schon lange, bevor Kälte oder Trockenheit an den Polen ihnen eine Grenze setzen würden, kaum noch Wuchsmöglichkeiten finden würde.