Wie ein leuchtender, blauer Saphir schwebt unsere Erde in einem schwarzen, leeren Raum. Es ist so lange noch nicht her, daß wir die Schönheit unseres Planeten im All bewundern können. Zum ersten Mal haben die Apollo-Piloten der NASA von ihren Mond-Missionen solch wunderbare Bilder mitgebracht, von denen einige wenige hier wiedergegeben werden. Auf diesen Bildern überziehen filigran wirkende Schleier aus blendend weißen Wolken große Teile der Erde. Die Verteilung dieser Wolken ist ständigem Wechsel unterworfen und erscheint zunächst recht chaotisch. Auf den zweiten Blick kann man jedoch bereits bestimmte Muster erkennen. So wird der Äquator durch ein schmales Wolkenband markiert, das durch breite, mehr oder weniger wolkenfreie Gebiete von den anderen Wolkendecken getrennt wird. In den hohen Breiten beider Halbkugeln finden sich zweischenkelige, wie ein gebogenes "Y" geformte Wolkenstrukturen, die sich zum Äquator hin öffnen und Tiefdruckgebiete darstellen. Die Wolkenmuster spiegeln Klimazonen wieder, denen wiederum die Vegetationszonen der Erde entsprechen. Wir wissen natürlich, warum an den Polen keine Bäume wachsen: weil es da zu kalt ist - aber warum ist es da so kalt? Und warum wachsen keine Bäume in der Sahara? Klar, weil es da zu trocken ist - aber warum ist es da so trocken? Und warum ist es am Äquator so naß, daß es tatsächlich jeden Tag regnet? Welche ordnenden Kräfte stecken hinter all dem?