Auf unserem jetzt viel grüneren Planeten hätten wir (ja, wir reden immer noch im Konjunktiv...) weiterhin einen tropischen Regenwaldgürtel und daran anschließend endlos erscheinende Wüsten.
Sobald wir aber die Zone der Suptropischen Hochdruckgebiete in Richtung einer der Pole durchquert hätten, begänne wieder der Pflanzenwuchs. Wir fänden in dieser anfangs sehr spärlichen und lückigen Vegetation einen hohen Anteil sukkulenter Pflanzen, die das Wasser der nur gelegentlich bis in diese Randzone hinein reichenden Regenfälle in ihren dickfleischigen, dehnbaren Geweben speichern können.
Die zunächst nur sporadisch auftretenden Regenfälle fielen immer regelmäßiger, je weiter wir uns polwärts bewegten. Dem entsprechend schlöße sich auch die Vegetation immer mehr. Selbst Trockenwälder wären bald möglich, die allerdings weiterhin recht offen und von sukkulenten Gewächsen wie diesen Euphorbienbäumen geprägt wären.
Die ersten geschlossenen Wälder bestünden meist aus Rutensträuchern wie zum Beispiel Ginstern (unten) und Bäumen mit langen, schmalen Blättern wie diesen langnadeligen Kiefern (links). Die Wälder hätten nämlich das Problem, daß es inzwischen zwar regelmäßig regnet, die Regenfälle aber oft so spärlich blieben, daß das meiste, wenn nicht alles Wasser in den Kronen der Bäume hängen bliebe und von dort wieder verdunstete, ohne den Boden zu erreichen. Im Gegensatz zu den starren, kurzen Nadeln der meisten Kiefernarten sind die Nadeln dieser Kiefern so weich und dünn, daß die feinen Tröpfchen, die sich bei Regen oder Nebel auf den Nadeln absetzen, zusammen laufen können, wenn der Wind die Nadeln schüttelt. Dadurch könnten sich schließlich große Tropfen bilden, die schwer genug sind, um auf den Boden zu fallen und die Wurzeln der Bäume zu befeuchten. Die Ruten der Ginsterbüsche sind dazu ebenfalls gut geeignet.